Analfissur
Ursachen
Die häufigste Ursache ist eine forcierte Entleerung bei chronischer Verstopfung oder Veränderung der Stuhlkonsistenz.
Symptome
Starker und stechender Schmerz während und anhaltend nach dem Stuhlgang sind typisch für Analfissuren.
Dieser Schmerz führt zu einem reflektorischen Krampf des Schließmuskels.
Dadurch verringert sich die Elastizität des Afters, so dass der After wie ein starres Rohr fungiert. Es entsteht dann ein Riss in der Analschleimhaut, welcher wiederum Schmerzen verursacht, die zu Muskelkrämpfen führen. Diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ist der Therapieansatz für die Behandlung von Analfissur.
Therapie
Die Therapie beginnt mit Stuhlregulation, lokaler Schmerztherapie und Relaxation der Muskulatur durch Medikamente und Dehnung des Schließmuskels.
Entscheidend ist das Erreichen einer dauerhaft weichen und geformten Stuhlkonsistenz.
Bewährt hat sich hier die tägliche Einnahme von Flohsamenschalen, etwa 1-2 Teelöffel zusammen mit 1 Glas Wasser oder besser noch in einem Joghurt. Die Trinkmenge sollte dann aber mehr als 2 Liter betragen.
Die medikamentöse Therapie bei einer akuten Analfissur ist neben der Stuhlregulation das Auftragen von Salben mit einem Medikament, welches den analen Schließmuskel entspannt. Mechanisch kommt der Analdehner zum Einsatz.
Die Wirkung ist genauso wie bei einer Dehnung anderer Muskelgruppen (wie z.B. Wade).
Jeder der mal ein Wadenkrampf hatte, weiß genau, wie durch eine einfache Dehnung die Krämpfe sofort gelöst werden.
Eine frische Analfissur heilt in der Regel innerhalb von sechs bis zwölf Wochen ab. Bei einer chronischen Fissur bestehen die Symptome in der Regel länger als 3 Monate. Wenn über diesen Zeitraum durch den konservativen Therapieversuch (s. oben) keine Heilung herbeigeführt werden konnte, kommt als nächster Schritt die Operation.
Die Ausschneidung der Fissur mit der Vorpostenfalte ist die chirurgische Therapiemöglichkeit.